„Ein Bild - viel Gedanken, tausend Worte“

„Fotografien können zur Kunst werden,
wenn sie der Versuchung des bloß Gefälligen und des Marktes widersteht,
wenn sie uns verzaubern und stauen lassen,
wenn sie ehrlich und deutbar sind,
wenn sie die Liebe und den Respekt des Fotografen vor der Natur ahnen lassen,
wenn sie die nicht fassbaren Gefühle des Fotografen in seiner Begegnung mit der Natur spiegeln.
Fotografien können zur Kunst werden, wenn sie unsere Augen öffnen, sowohl für spektakuläre Naturereignisse als auch für das Unscheinbare, Banale, Alltägliche, das doch so spannend sein kann.“

- Gedanken von Dr. Martin Feltes, Kunsthistoriker -

In Gesprächen wird immer wieder der Gedanke geäußert, dass eine ehrliche und konstruktive Bildkritik das ist, was viele in ihrer fotografischen Entwicklung vorangebracht hat. Beim Herbstreffen 2015 fand die Idee einen der langen und dunklen Winterabende dafür zu nutzen, großen Zuspruch…

Ende Januar haben sich dann ca. 20 Teilnehmer für dieses Treffen eher theoretischer Natur gemeldet. Mit “The same procedure as last year, Miss Sophie?” oder doch ganz anders…10 Schneeglöckchenvariationen als kleinen Einstieg vorweg leiteten Claudia Müller sehr intensive Stunden der Bildbesprechung ein. Der Bogen war von Technik, Komposition, Farbwirkung bis Bildbearbeitung weit gespannt und das Gesehen und Gehörte war für die Anwesenden Bereicherung und Inspiration. Es wurde verworfen, zurechtgerückt, beschnitten, für gut befunden… Über den Weg zu guten Bildern wurde viel geredet. Über die Kunst der Fotografie wurde viel gesagt. Um zu klären was Fotografie zu Kunst macht, reichte die Zeit nicht. Und Alle waren sich einig – es wird nicht das letzte Wintertreffen theoretischer Natur gewesen sein.
Es war ein Treffen mit Nachklang.

Claudia Müller