„Der Zauberwald“ – ein Nachtrag…

Leider musste ich feststellen, dass der Zustand des Waldes im Verlauf des letzten Jahres eine für Naturfotografen ziemlich ungünstige Entwicklung genommen hat. Viele Bäume sind umgestürzt und zeigen damit, dass sich dieser Wald in der Endphase seines Lebenszyklus befindet. Sicher gibt es immer noch eine Vielzahl lohnender Motive zu entdecken, doch wird es zunehmend schwerer werden, mit außergewöhnlichen Bildern die Heimreise anzutreten.

Ich besuchte während meines Aufenthaltes im Norden von Schweden, ein weiteres Waldgebiet im Sarek NP, welches seit über 100 Jahren unter Schutz steht. In der Hoffnung auf neues Bildmaterial, nahm ich den 20km Fußmarsch gern in Kauf. Dort angekommen, musste ich überaschenderweise feststellen, dass sich der Zustand des Waldes wesentlich von dem im Stora Sjöfallets NP unterschied. Fast kein Baum war in den letzten hundert Jahren hier umgestürzt. Über die Ursache dafür, kann ich nur spekulieren. Während die Bäume im Stora NP meist auf dem blanken Fels ihre Wurzeln geschlagen haben, scheint der Wald im Sarek NP auf einer dicken Bodenschicht gewachsen zu sein. Somit konnte er standfestere Wurzeln bilden. Der Wind (Sturm) scheint mir auch eine gewisse Rolle zu spielen, da der Wald im Sarek NP ziemlich geschützt steht und im Stora NP der Wald den starken Winden, durch das umliegende Gebirge und dem angrenzenden Stausee, viel stärker ausgesetzt ist.

Text und Bilder: Silko Bednarz