Licht - das ist dieses Glimmen, Glitzern und Flirren, der erste und letzte Hauch von Helligkeit und der erbarmungslos brennende Spot.
Licht ist einer der Gründe dafür, dass der schwere Fotorucksack wieder nach einer viel zu kurzen Nacht geschultert wird. Wenn sich die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont schieben und die Landschaft mit warmen Licht förmlich geflutet wird, schlägt das Fotografenherz sehr hoch. Alles muss jetzt sehr schnell gehen, die Komposition perfekt sein – zu schnell verändert sich das Licht und nimmt der ganzen Szenerie wieder ihren morgendlichen Zauber.
Das weiche Licht der nebelverhangenen Tage nimmt der Landschaft die Tiefe. Farben und Konturen werden weich und verwischen. Mit dem Nebel scheint sich Stille über das Land zu legen und die Bilder, die in diesen Stunden entstehen, haben ihren eigenen Reiz.
Und selbst im Novembergrau, wenn das Herbstlicht in letzten bunten Blättern weiterzuleben scheint, lohnt es sich, mit der Kamera auf Motivsuche zu gehen.
Licht ist der Magier, alles oder nichts.
Bei den Streifzügen draußen erleben wir so viel Faszinierendes, Wunderbares und Einmaliges in der Natur und sind dabei in der glücklichen Situation, das alles in den Fokus unserer Kameras rücken zu können. Über diesen Fokus hinaus, sehen wir uns mit unseren Fotografien als Mittler zwischen der Umwelt und dem Menschen.
Text: Claudia Müller
Bilder:
Anne Meyer - November
Florian Nessler - Anflug
Silko Bednarz - Morgennebel im Moor
Sandra Bartocha - spring turns to summer
Monika Lawrenz - DIE STILLE
Klaus Herbert Schröter - In der Wiese